HAmburger MorgenPost



Noch mehr Frankreich für Hamburg:

Brasserie La Provence mit mehr Platz in neuem Glanz

Mehr Raum, mehr Glanz und eine neue Karte!

Stephan Hippe und Boris Krivec freuen sich nach dem vierwöchigen Umbau ihrer Brasserie La Provence auf die feierliche Neueröffnung am 26. Oktober.

Dann ist der beliebte, quirlige Franzose in der Eulenstraße 42 um ein kuscheliges Separé und einen kleinen Wintergarten mit Blick ins Grüne reicher. Ab sofort können die Gäste wählen zwischen geselliger Bistro-Atmosphäre oder ruhigem Separé. Küchenchef Stephan Hippe: „Nach fünf Jahren war es einfach mal Zeit für eine Auffrischung! Deshalb haben wir Wände versetzt, Stuck freigelegt und neuen Raum dazugewonnen.“ Die neue Herbstkarte birgt so manchen Schatz – wie provencalische Tartes mit Kaninchenfilet, in Rotwein geschmorten Ochsenbäckchen oder Schokoladen-Caramel-Kuchen. 

Was zeichnet das heimelige Lokal im Szenestadtteil Ottensen aus? Seit über fünf Jahren steht die Brasserie la Provence für köstliche, südfranzösische Küche, exzellente Weine und familiäres Flair. Wer Sehnsucht nach duftenden französischen Kräutern und Klassikern wie Steak/Frites/Salade, Coq au Vin oder Crème Brulée (mit feinstem Lavendel) hat, ist hier genau richtig. Das Ambiente ist stilecht: Stephan Hippe und Boris Krivec, die beiden Hausherren, haben ihr Kleinod liebevoll eingerichtet, gehalten in Ochsenblutrot und Schwarz. Historische Bauelemente aus Aix-en-Provence setzen Akzente. 

Ebenfalls neu: Die komfortable Reservierung in Echtzeit. Wer spontan französisches Flair genießen möchte, kann mit dem neuen System auf der Website sekundengenau prüfen, ob gerade ein Tisch frei ist.


Hamburger Morgenpost 26.04.2007

Speisen wie Gott in Ottensen
Die »Brasserie La Provence« feiert ihr zweijähriges Bestehen Fast jeder hat einen Lieblingsitaliener. Gleich um die Ecke. Da weiß man, was man hat: Pasta, Pizza, Kerzenlicht. Aber ein guter Franzose? Schwierig. “Die Leute denken da sofort an kleine, überkandidelte Gerichte. 

Der französischen Küche hängt einfach ein sehr teurer Ruf an“, weiß Chefkoch Stephan Hippe (40). In seiner “Brasserie La Provence“ mit gerade mal 36 Sitzplätzen stellt der gebürtige Hamburger die gängigen, kulinarischen Klischees der “Haute Cuisine” mit landestypischer Hausmannskost sehr erfolgreich auf den Kopf. Vor ziemlich genau zwei Jahren eröffnete der Theater-Schauspieler in Ottensen sein Restaurant. Das ist der perfekte Anlass für eine Karte mit den beliebtesten “Brasserie“-Klassikern.
Jedes Gericht wird vom Chefkoch persönlich zubereitet. Ob für die traditionelle Tomatentarte mit Senf und Speck oder die landestypische Fischsuppe mit Käse und Rouille  Tausendsassa Stephan Hippe steht jeden
Abend hinter dem Herd.


Im Wissen, dass “selbst die köstlichsten Gaumenfreuden eigentlich nicht reichen. Der Gast möchte den perfekten Abend verleben und ein besonderes Lebensgefühl mitnehmen. Wir müssen also auch ein Stück Savoir-vivre verkaufen.“ Eine Unkompliziertheit, die sich in den Preisen wiederspiegelt. So kostet das Zwei-Gänge-Menü nur 17 Euro. “Bei uns muss keiner Angst haben, eine zweite Flasche Wein zu bestellen”, sagt Hippe. 


Für die Auswahl der edlen Tropfen ist der Gastronom zweimal im Jahr in der Provence unterwegs. Dort ließ er sich auch zur der Philosophie für sein pittoreskes Restaurant inspirieren.

“Ich lernte vor Jahren in der Provence. Im Gasthaus von Nicolas Polverino, dem Sohn von Picassos Haushälter.“ Der machte Stephan Hippe auch prompt ein Übernahme-Angebot. “Doch ich entschied mich dagegen und ging nach Ottensen.“
Ein Grund mehr, ihn als Lieblingsfranzosen ins Herz zu schließen.
Caroline Rosales


MEIN HAMBURG - 
MOPO 18.05.206
Christian Rach (48)

 

Spitzenkoch und Chef des »Tafelhauses«

Ursprünglich komme ich aus dem Saarland, aber die Hamburger Mai sind nun mal so hübsch, 1976 hatte ich eine Freundin hier, deshalb bin ich zum Studium in den Norden ausgewandert, Mathematik und Philosophie waren meine Fächer. Das nötige Geld habe ich mir mit Kochen verdient und so meine wahre Leidenschaft entdeckt. Also bin ich Koch geworden. Ich war zwischendurch bei oft im Ausland, habe in Österreich, Frankreich, eigentlich überall mal ein Gastspiel gegeben. Aber ich bin immer wieder hierher zurückgekehrt. Wenn man viel unterwegs ist, sieht  man, dass Hamburg eine der schönsten Städte der Welt ist. Wer wissen will warum, braucht nur einmal durch die Glas freut vom "Tafelhaus" auf den Hafen zu schauen. Das ist ,ins absolut einzigartige Atmosphäre. Frachter ziehen vorbei - wohin nur? Nach Hongkong? Nach Südamerika? (...)

Zum Besten an der Hansestadt gehören für mich die vielen fantastischen Restaurants. Die Münchner mögens mir verzeihen, aber sie sind seit zehn Jahren kulinarisch nicht mehr führend Hamburg hat München längst überholt. „Henssler + Henssler“, das „Piment“, das "Poletto"  und das Hotel Vier Jahreszeiten - es ist großartig, was die Kollegen da machen.
Ich erkenne das neidlos an.

Doch die Stadt liegt nicht nur bei den Gourmettempeln vorn. Man kann hier in jedem Viertel hervorragend essen. Es gibt so viele kreative, dynamische Jungs und Mädels, die qualitativ hochstehende Häuser aufgemacht haben. 
Das "La Provence' (Eulenstr. 42) in Ottensen zum Beispiel.

 Und auch Tim Mälzer ist, bei allem Hype, ein hervorragender Koch, ich würde schon sägen, dass Hamburg zurzeit die deutsche Stadt ist, in der man am besten essen kann. Aber Vorsicht Auch in Berlin passiert eine Menge, wir dürfen uns also nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen


ZUM WOHL 
Der Wein fürs gute Gewissen

Ein Mal im Jahr, zur Sommerzeit, schließen Stephan Hippe und Boris Krivec ihr Restaurant an der Eulenstraße und reisen durch die Provence. Wenn der Sommer vorüber ist, bringen sie ihre Eindrücke mit in die"Brasserie La Provence". Auch in diesem Jahr waren die Gastronomen wieder unterwegs. Ihre neue Idee: eine Bar, "Le ZINC" (eröffnet am heutigen Donnerstag, 18.September, in der Keplerstraße 20). Ihre Mitbringsel: tolle neue (Bio-)Weine.

Die kommen aus dem"Château des Annibals" in Brignoles. Die Eigentümer, Nathalie und Bernard Coquelle, sind Vorreiter des biologischen Weinbaus, ihr Besitz ist seit Jahren durch "ECOCERT" als Bio-Weingut zertifiziert, der Strom stammt aus erneuerbaren Energiequellen. Und damit die Weine, die Stephan Hippe und Boris Krivec dort gekauft haben, "klimaneutral" in Ottensen ankommen, haben sie durch eine Wiederaufforstungsspende den Transport der Flaschen C02-neutral durchgeführt.

Die Weine: Die Cuvee"Fesse-Mathieu" (40 Prozent Grenache, 60 Prozent Syrah) mit satt-purpurroter Farbe und delikat würzigen Aromen. Die Cuvee"La Jouvencelle"(Foto, 90 Prozent Rolle, 10 Prozent Ugni blanc) mit ihrem leuchtenden Gelb und dem frischen Aroma von gelben Früchten. Und die Cuvee"Suivez-Moi-Jeune- Homme" (60 Prozent Cinsault, 40 Prozent Grenache) mit dem leuchtenden Lachsrosa und einem frischen Duft von roten Beerenfrüchten.  
Nadine Rinke -  Mopo 18.09.2008


Der Herrgott speist in Ottensen

„La  Provence“  zeigt, dass perfekte Küche nicht überkandidelt sein muss

Wer hätte das gedacht: Der Herrgott kann sich seine Frankreich-Trips künftig sparen. Der Hort höchster lukullischer Freuden liegt mitten in Ottensen. Das Ambiente ist perfekt. Karminrote Wände, knapp 30 Plätze an schlichten, dunklen Tischen. Schlichtheit – genau das macht das Wohlgefühl in dieser Brasserie aus: Papierservietten, ein toller, völlig unkomplizierter Service. Die reduzierte Deko auf den Tellern lässt Raum für die dank exzellenten Zutaten und gekonnter Zubereitung grandiosen Speisen.

Das Prinzip ist großartig: Jeden Tag bietet die Küche einen Menühauptgang an. Rind, Schwein, Huhn, Fisch und Ente wechselweise. Drei Gänge für sagenhaft faire 23 Euro. Alternativ gibt’s für wenig mehr Geld pro Gang zwei, drei weitere Gerichte zum Selbstkomponieren. Wir nehmen vorweg die „Freuden des Schlachters“, eine sensationelle Platte mit Rillettes (eine Pastetenspezialität), Wildschwein- und Landschinken und in Rosmarin marinierten Trauben. Superb. Eine Offenbarung ist der Salat mit in Speck gewickeltem  warmen Ziegenkäse. Was für ein Aroma!

Die Hauptrollen sind damit schon vorweg vergeben. Aber hier geht alles, hier wird ein Gastro-Wunder wahr: Entenbrust in Portweinsauce mit Zwetschgen-Chutney, grünen Bohnen, gebackener  Polenta – dem Wasservogel  könnte posthum mehr Ehre nicht zuteil werden. Geschmeidig, würzig, schlichtweg lecker: Wildschweinragout mit Schnibbelbohnen und Penne.

Dazu wählen wir einen Château de Roquefeuille (Flasche 16 Euro) – die Karte bietet das Beste aus der Provence.  Zum Abschluss: warmer Schokoladenkuchen mit flüssigem Kern (wow!) und ein duftender Käseteller.
Glücklicher kann man ein Restaurant nicht verlassen!

Hamburger Morgenpost – Mittwoch, 12. Oktober 2005   MATTHIAS ONKEN