TESTSIEGER
BESTER FRANZOSE HAMBURGS

Brasserie La Provence - À la bonne heure!

 

Im neudeutschen Sprachgebrauch könnte man das kulinarische Programm der Brasserie wohl als „Classic plus“ charakterisieren.

 

Denn das einstmals ganz bodenständige Restaurant hat inzwischen seine eigene Raffinesse entwickelt. Das fängt schon bei den Vorspeisen an:

 

Das Mandelsüppchen mit Kaninchenwurst ist tatsächlich so fein wie erhofft. Und regelrecht ausgeklügelt im Geschmack ist die Kombination von geräucherter Entenbrust mit Apfel, Gurke und Fenchel – ein Carpaccio der besonderen Art!

 

Bei den Hauptspeisen setzen sich die Gaumenschmeicheleien fort: Das rosige Kalbsfilet hat nicht nur ein dezentes Kräuteraroma, sondern kommt zusammen mit Pestokartoffeln und Spargel perfekt kombiniert auf den Teller. Und ein Klassiker des Hauses sind die Rotbarbenfilets mit Senfkruste auf Salat – bewährt, schlicht und einfach gut.

 

Die Nachspeisen sind ebenso konsequent neoklassisch: Zum feinen Roquefort-Käse gibt es knuspriges Walnusskrokant und zum Schokoladen-Carré die bewährte Crème anglaise.

Bleibt als kulinarisches Fazit:
So soll französische Bistrot-Küche zu Beginn des 21. Jahrhunderts schmecken.

 

Das Preisniveau ist angemessen: 41 Euro für vier, 36,50 Euro für drei oder 27,50 Euro für zwei Gänge, à la carte wird es auch nicht teurer. Dass auch die Weinkarte mit besonderen Tropfen aus der Provence ab 19 Euro aufwartet, die Einrichtung mit ironischer Frankophilie und der Service mit überschwänglicher Freundlichkeit, versteht sich schon ganz von selbst.-

 

À la bonne heure! CW/RG SZENE -ESSEN &TRINKEN

 


Brasserie la Provence -


Möge sie uns noch möglichst lange erhalten bleiben

Szene Essen und Trinken 2010/2011


Das "blaue Gold" kommt zum Finale - an fangen soll unsere Frankreich-Spritztour mit einem prickelnden Kir Royal "avec Cassis"  Der Aperitif aufs Haus für alle Reservierenden beschert uns einen beschwingten Start in den Abend. Seit fünf Jahren hält die Brasserie la Provence die blau-weiß-rote"Savoir-vivre"-Flagge in Ottensen hoch, und so gut wie die Speisen, so charmant wie Service und Atmosphäre sind, werden sicher noch viele folgen. So weiß auch mein Drei-Gänge-Menü zu überzeugen: Die saftig-bodenständige Tartelette Lorraine, eine kleine Lauch-SpeckTarte auf Salat mit raffinierter Kräutervinaigrette, stimmt froh und schafft eine gute Grundlage für die mit Mangold gefüllte Maispoulardenbrust. Zart ist das Fleisch, auf einem cremigen Püree aus Kartoffeln, Topinambur und geschmolzenen Chicoree gebettet und mit aromatischem Pesto-Jus gekrönt. Dazu passt die empfohlene fruchtige Cuvée Brasserie La Provence 2006 in weiß (0,75 Liter 19 Euro). Mein Gegenüber bleibt nach dem rustikalen Vorspeisenteller "La Provence" mit Oliven, Schinken, Entenleberpastete und Co. beim Handfesten: Pommes mit Würstchen, in diesem Fall herzhafte Merguez, dazu Salat, zaubern ein Lächeln auf sein Gesicht. Das verzieht sich auch nicht beim partnerschaftlich geteilten Dessert: Mit dezentem Lavendelaroma betört die Creme brulée á la lavande unter ihrer krachendsüßen Karamellkruste: der überzeugende Schlussakkord unseres Mini-Abstechers nach "belle France. A bientôt, au revoir!"


"Das schönste Bistro der Stadt”


Szene Essen und Trinken 2008/2009/2010

Mit dem Hinweis auf einen le-gen-dä-ren Schokokuchen und die Tatsache, dass sich die Kritik - auch in diesem Fachblatt - seit der Eröffnung des Ladens vor vier Jahren vor Begeisterung stets überschlagen hat, geht’s nach Ottensen, ins „schönste Bistro der Stadt“. Warme, weinrote Wände, klassische kleine Tische, Kerzenschein und ein Garcon très charmant nehmen uns in Empfang. Schon bald steht ein Kir Royal auf dem Tisch, mit dem sich Betreiber Stephan Hippe bei ses amis für eine Reservierung bedankt. Gegessen wird sowohl à la carte als auch von der Tageskarte - mit zwei Gängen für 21 Euro, drei für 27 Euro oder vier für 32 Euro ein durchaus erschwingliches Vergnügen. Bei dieser lebendigen Bistroatmosphäre muss aber zunächst der Wein her. Trendbewusst halten wir uns an den extra für die Brasserie abgefüllten - natürlich französischen - Rosé (0,75 Liter 19 Euro). Ein vorzüglicher Frühjahrsbote: frisch mit knackiger Frucht. Es folgen die Speisen. Auf dem Vorspeisenteller (groß für 11 Euro, normal 9 Euro) tummelt sich ein mediterranes Allerlei aus Kapern, Salami, Schinken, Oliven und andere südländische Spezialitäten. Wir naschen zu zweit, damit noch Platz für das Zwischengericht Lachs auf Kürbismousse (8 Euro) bleibt. Eine Entscheidung, die vor allem mich erfreut. Beim Hauptgericht, dem gebratenen Rotbarbenfilet mit Olivenkruste (13 Euro) und der hausgemachten Pasta mit Pesto aus Rauke, Äpfeln und Basilikum (12 Euro) sind wir beide wieder sehr zugetan: der Fisch herrlich frisch, die Kruste raffiniert und die Pasta vorzüglich kombiniert. Aber beim ersten Happen vom warmen Schokoladenkuchen mit flüssigem Kern (8 Euro) stellen wir fest: Leute, ihr habt alle untertrieben! SIS


Ottensen - Brasserie la Provence


Kürzlich war ich in Frankreich, mitten in Ottensen. Die neu eröffnete „Brasserie la Provence” ist ein kleines, feines Restaurant mit viel Liebe zum Detail. Freundlich wird man hier bedient, mit Leidenschaft bekocht. Reservieren lohnt sich: Dann geht der Aperitif aufs Haus. Die wohlklingende Speisekarte ist übersichtlich, doch die Entscheidung fällt schwer: Salat mit warmem Ziegenkäse (klein: 5 Euro), Le Plaisir de M. Charcutier (9 Euro) oder Entenleberparfait mit Zwiebelkonfitüre und Apfelmousse (8 Euro)? Wir wägen ab und stippen das gereichte Baguette abwechselnd in würziges Kartoffel-Sellerie-Pesto und ausgezeichnetes Olivenöl aus der Provence! Schließlich bestelle ich das 3 Gänge-Menü (22 Euro), beginnend mit der „Potage Saint-Germain”, einer köstlichen Erbsensuppe mit Rosmarincroûtons und Parmesan. Der Hauptgang variiert mit dem Wochentag. Freitag ist Fischtag und der „Poisson à la Bouillabaisse” entpuppt sich als köstlich leichtes Fischragout. Mein Gegenüber gönnt sich, nach gemischen Vorspeisen (klein: 6 Euro) den gut portionierten Klassiker „Steak/Frites” (12 Euro), dazu einen roten Côtes de Provence (0,5 Liter für 5,90 Euro). Zum Nachtisch: warme Apfeltarte mit Vanilleeis und ein Eau de vie „Poire” (3 Euro). Französische Chansons klingen durch das Lokal: Es ist schön, hier zu  sein.

Brasserie la Provence: Eulenstraße 42 (Ottensen), Telefon 30 60 34 07, Di-Sa ab 18 Uhr

Szene Hamburg Mai 2005